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Über Nehden

Nehden wurde im Jahre 1113 zuerst urkundlich erwähnt und zwar unter dem Namen Nanni, Nena und Nen, belegt durch das damalige Stift Correy, wohin auch der Zehntbesitz abgegeben werden musste, bestätigt durch Papst Hadrian IV.

1344 hatten die Adelsfamilien von Nehden noch Rechte. Sie besaßen das Holzgericht und den Potthof; wurden aber durch die mächtigen Herren von Meschede in ihren Besitz genommen. Im 16ten Jahrhundert kam dann die Familie Ulrich nach Nehden und erbaute 1681 die Kapelle. Sie wurde im Jahre 1945 erweitert. Gleichzeitig wurde auch ein eigener Friedhof direkt anschließend geschaffen.

Die Einwohnerzahl betrug um 1800 ca. 360 Einwohner, 1970 ca. 400 Einwohner und heute ca. 500 Einwohner. Unter den 500 Seelen gibt es auch einen Funkamateur ( DM7KW ) der von hier Funkkontakte mit der ganzen Welt aufnimmt und zur Völkerverständigung beiträgt.

1905 wurde der Marmorbruch eröffnet. Es wurden ausschließlich Nehdener Männer beschäftigt und Blöcke bis zu 45 to. gebrochen, die dann in Allagen zu Säulen, Monnumenten usw. verarbeitet wurden. Die Blöcke wurden bis nach St. Petersburg und Amerika gebracht und eingebaut. Erwähnenswert sind die Säulen am Reichtagsgebäude in Berlin, die aus Nehdener Marmor bestehen.

1919 Einführung bzw. Bau der Elektrizität.
1941 Bau von Kanalisation

Dinosaurierfund im Jahre 1979 im stillgelegten Steinbruch Henke. Nachbildung steht im Stadtmuseum in Brilon

Im Jahre 1978 wurden in Brilon-Nehden in einem ehemaligen Steinbruch erstmalig Fossilien der Dinosauriergattung IGUANODON (Leguanzähner) gefunden. Während der weiteren dreijährigen Grabungszeit konnten nahezu 1.500 Knochen und Knochenfragmente geborgen werden. Neben den Saurierfunden wurden auch Fossilien von anderen Tieren wie z.B. Schildkröten, Fischen und Krokodilen geborgen und bestimmt.

Von großer Bedeutung waren besonders die Skelettreste von Jungtieren. Bis dahin war keine andere Stelle mit derartigen Knochenfunden bekannt. Das Material erlaubte zum erstenmal die Rekonstruktion eines Jungtieres von 2,5 m Länge


Die Schichtflächen der fossilführenden Tone waren oft von schwarzen, kohligen Pflanzenresten , sogenannten Häckseln, erfüllt. Dieses pflanzliche Material wurde intensiv mit Hilfe eines Raster-Elektronenmikroskops untersucht, wobei Aufnahmen bis zu 30.000-facher Vergrößerung hergestellt werden konnten. Mittels Analyse der kleingestückelten oder zerriebenen Pflanzentrümmer konnte so das Vegetationsbild eines Stücks Sauerland vor 100 Millionen Jahren aufgezeigt werden.

Es hat vermutlich zu dieser Zeit Feucht- und Trockenmonate gegeben, denn die fossile Holzkohle weist deutliche Jahresringe auf. Es lassen sich allerdings keine genauen Aussagen zu den damaligen Temperaturverhältnissen machen.

Einerseits kommen in den Sedimenten der Fundstelle Tonminerale vor, die für die Verwitterung in gemäßigten Klimazonen typisch sind, andererseits wuchsen zu dieser Zeit in Brilon-Nehden Pflanzen wie Farne, Gingkobäume und Kiefern, die heute überwiegend in subtropischen bzw. tropischen Klimazonen vorkommen.

Für weitere Informationen über Nehden klicken Sie bitte auf den nachfolgenden Link:

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